{"id":332,"date":"2017-07-10T17:09:15","date_gmt":"2017-07-10T15:09:15","guid":{"rendered":"https:\/\/www.krassnigg.org\/kinderbuch\/?p=332"},"modified":"2019-06-29T07:01:22","modified_gmt":"2019-06-29T05:01:22","slug":"ich-hab-einen-freund-der-ist-lastwagenfahrer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/kinderbuch.website\/unterhaltsame-rezensionen\/ich-hab-einen-freund-der-ist-lastwagenfahrer\/","title":{"rendered":"Ich hab einen Freund, der ist Lastwagenfahrer"},"content":{"rendered":"\n

Wie schon bei der analogen Geschichte zum Beruf des Busfahrers<\/a> angemerkt, finde ich diese Buchreihe ziemlich gelungen. Kinder lernen etwas \u00fcber verschiedenste Berufe, und zwar noch dazu aus der Perspektive eines Kindes, perfekt. Auch dieses Buch tanzt dabei nicht aus der Reihe.<\/p>\n\n\n\n

Beim Vorlesen dieses Buches gab es f\u00fcr mich zwei bemerkenswerte Momente.<\/p>\n\n\n\n

Der eine ist ein „Du meine G\u00fcte, sowas kommt durchs Lektorat???“, der andere ein „Moooooment mal!!!“. Ich beginne mit dem Elternschreck.<\/p>\n\n\n\n

Ein Aufreger f\u00fcr Eltern<\/h2>\n\n\n\n

Der junge Protagonist des Buches trifft seinen Freund Wolfgang, den Lastwagenfahrer, an der Spedition, wo gerade der Lastwagen beladen wird. Gleich danach klettern sie in die Fahrerkabine und da hei\u00dft es<\/p>\n\n\n\n

In der Fahrerkabine zeigt mir Wolfgang seine Schlafkoje.<\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

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Und da klingeln bei mir als Vater kleiner Kinder schon die Alarmglocken. Er zeigt Dir – was bitte??? Wir lesen ja unseren Kindern auch B\u00fccher dar\u00fcber vor, dass man nicht mit Fremden mitgehen darf und m\u00fcssen heutzutage leider auch Mi\u00dftrauen in dieser Richtung erzeugen. Wolfgang h\u00e4tte dem jungen Mann ja genauso gut seine Mikrowelle oder Kaffeemaschine zeigen k\u00f6nnen – ist ebenso unerwartet. So, und dabei belasse ich es. Ihr wisst schon, was ich meine.<\/p>\n\n\n\n

Spannung, Intrigen, Geheimnisse<\/h2>\n\n\n\n

Die Zweite Angelegenheit ist weitaus am\u00fcsanter. Wie schon gesagt, am Anfang des Buches wird der Lastwagen beladen. Dann geht es los, zuerst zu einer Baustelle um die Baufahrzeuge anzusehen. Dann zum Containerumschlagplatz, zur Tankstelle, und dann sind sie wieder auf dem Heimweg. An keiner Stelle wird allerdings erw\u00e4hnt oder beschrieben, wo und wie die Fracht eigentlich ausgeladen wurde. Wir erfahren auch nicht, was der LKW eigentlich geladen hatte. Und das finde ich dann wieder ziemlich interessant und r\u00e4tselhaft.<\/p>\n\n\n\n

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Zum Beispiel k\u00f6nnte es sein, dass die Fracht nicht kindgerecht ist (Drogen? Waffen? Devisen?). Oder die Abwicklung des Gesch\u00e4ftes ist es nicht (grimmige Gestalten mit automatischen Handfeuerwaffen? d\u00fcstere Lagerhallen? Augenklappen? Narben und dergleichen?).<\/p>\n\n\n\n

Jedenfalls kann man hier durchaus fantasievoll sein und sich an diversen Krimis oder Actionfilmen bedienen, um sich die entsprechende Szene vorzustellen. Ich versuch’s mal:<\/p>\n\n\n\n

Am Containerumschlagplatz fahren wir in eine Art Flugzeughangar, in dem es ziemlich dunkel ist. Am Eingang fallen mir zwei M\u00e4nner auf, die dunkel gekleidet sind und merkw\u00fcrdige Ger\u00e4te an Riemen \u00fcber die Schulter tragen. Wolfgang sagt, dass das Sicherheitsbeamte sind, die die Empf\u00e4ngerfirma der Fracht besch\u00fctzen. Also besch\u00fctzen sie auch uns, toll! Ich f\u00fchle mich gleich viel sicherer. Trotzdem meint Wolfgang, ich solle einfach in der Fahrerkabine sitzen bleiben und nicht mit den fremden Leuten sprechen. Das verstehe ich – das sagen meine Eltern ja auch immer.<\/p>

Wolfgang geht nach hinten und \u00fcberwacht das Ausladen der Pakete, die er hierher liefern soll. Nach ein paar Minuten kommt er mit einem eleganten Aktenkoffer wieder zur\u00fcck und wir fahren weiter. Der Aktenkoffer bleibt direkt bei Wolfgang. Er legt ihn in ein extra Fach unter seinem Sitz. Dort kann er nicht so leicht verrutschen, und bei einer Notbremsung entsteht dadurch keine Gefahr. Das finde ich sehr durchdacht. Sicherheit geht eben vor.<\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

Beim n\u00e4chsten Mal Vorlesen des Buches habe ich mich gefragt, ob Wolfgang eigentlich nerv\u00f6s wird, als der LKW auf dem Heimweg von der Polizei gestoppt wird, um einen Schwertransport vorbeizulassen. Aber andererseits kennt Wolfgang die Polizisten wahrscheinlich ganz gut.<\/p>\n\n\n\n

In diesem Sinne: Seid verantwortungsvoll und habt Spa\u00df beim Vorlesen!<\/p>\n\n\n\n

Buchinformationen<\/h3>\n\n\n\n
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Titel<\/strong>: Ich hab einen Freund, der ist Lastwagenfahrer
AutorIn(nen)<\/strong>: Ralf Butschkow
IllustratorIn(nen)<\/strong>: Ralf Butschkow
Geeignet ab<\/strong>: ? Jahren
Buchreihe<\/strong>: Pixi Serie „Was ich mal werden will“
Verlag<\/strong>: Carlsen
ISBN<\/strong>: 978-3-551-05037-3
Erschienen<\/strong>: 2013<\/p>\n\n\n\n

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